Künstler*innen
Programm
AL(L)ONE
Rechercheprojekt über das Gefangensein
Al(l)one wirft einen Blick auf die innere Gedanken- und Gefühlswelt von inhaftierten Dissidenten, Querulanten und Oppositionellen, wie etwa Alexei Nawalny, Maria Kolesnikowa, Can Dündar oder Joshua Wong.
Sie sind die ungewollte Speerspitze einer großen Zahl von Menschen: Regimekritiker*innen, die durch ihre politischen oder journalistischen Widerstandshandlungen autoritäre Regime oder vermeintliche Demokratien (#Krise der Demokratie) herausfordern, dafür festgenommen und nach pseudo-rechtsstaatlichen Verfahren für viele Jahre hinter Gitter gesperrt werden. Unter dem Zwang der Gefängnisroutine und getrennt von Freund*innen und Familie, laufen sie Gefahr, sich der Gleichschaltung zu unterwerfen. Schikane, Folter und Erniedrigungen sollen sie brechen. “Al(l)one” ist der Versuch, einen Zugang in diese Welt zu erlangen. Was gibt diesen Menschen Hoffnung, Kraft und Mut weiterzumachen; wie stark sind sie ideologisch gefestigt? Was lässt sie zweifeln? Spüren sie Reue? Weicht die Essenz ihres politischen Handelns, der plötzlichen stillen einsamen menschlichen Existenz? Welche Bilder prägen ihren inneren Monolog?
Im Mittelpunkt dieses stilbrüchigen lyrischen Dramas stehen die Gefühle und Gedanken der Protagonisten. Die Handlung tritt zugunsten des Innenlebens der Figuren zurück, welches durch Musik, Videoinstallation, Sprache und Performance sichtbar wird.
Regiekollektiv Berus Torkashvand Nezhad und Jasmin Wilkening
Schauspiel Berus Torkashvand Nezhad und Jasmin Wilkening
Musik Berus Torkashvand Nezhad und Soodabeh Samiei
Termin
Sonntag, 03. und 10. Okt 21, 18.30 – 19.30 Uhr
Ort
Theater im Pumpenhaus
Tickets 03.10. » | 10.10. »
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© Thomas Mohn