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Programm

Dreck

Einer verkauft Rosen. Das Stück zu zwei Euro.

Ein Mann betritt die Bühne, in der Hand einen Strauß Rosen. Er fängt an zu reden, zu erzählen, zu schreien. Er heißt Sad. Er ist Ausländer. Araber. An den Abenden verkauft er Rosen, um sich in Münster über Wasser zu halten.

Der Syrer Sad kommt an in einem Land, in dem man seine über alles geliebte deutsche Sprache spricht – aber er kommt als ein Illegaler. In einem großen Monolog erzählt Sad von sich und seiner Heimat, von seinen Erinnerungen, seinen Träumen, seinen Hoffnungen. Wie ein „Stück Scheiße“ kommt er sich vor, weil man ihm zu verstehen gibt, dass man ihn hier nicht haben will, und einem „dreckigen verlogenen Araber“ wie Sad sollte man übrigens wirklich kein Wort glauben. Alle fremden- und araberfeindlichen Klischees und Vorurteile macht sich Sad zu eigen und richtet die Wut und Aggression mit Bitterkeit gegen sich selbst.

„Dreck“ ist ein Theaterstück aus der Feder des österreichischen Schriftstellers Robert Schneider. Das Stück ist schon mehr als dreißig Jahre alt, hat aber bis heute nichts von seiner Brisanz verloren, im Gegenteil. Es beschreibt den Zustand vieler Geflüchteter verwirrend präzise.

In Kooperation mit der Ev. Erwachsenenbildung Münster, unterstützt von Dr. Brigitte Hornstein.

Aufführungsrechte Verlag Felix Bloch Erben

Termin

Sonntag, 03. und 10. Okt 21, 02.15 – 03.15 Uhr

Ort

Theater im Pumpenhaus

Tickets  03.10. » | 10.10. »

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Werkstatt Demokratie

»Dreck« ist als Teil der Werkstatt Demokratie hier zu sehen »

© Thomas Mohn