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Programm
Freiheit und Verantwortung
Warum ich mich für die Demokratie interessieren sollte, aber nicht muss!
Keine Gesellschaft zuvor hat so viele Freiheitsrechte garantiert. Menschheitsgeschichtlich betrachtet, ist das Grundgesetz bis heute eine Sensation. Frühere Generationen hätten sich gar nicht vorstellen können, was für uns selbstverständlich ist. Oder zumindest war – vor der Pandemie. Nun haben wir die Erfahrung gemacht, dass bestimmte Freiheitsrechte von einem Tag auf den anderen außer Kraft gesetzt werden können. Ob aus guten oder weniger guten Gründen, muss hier nicht entschieden werden. Jedenfalls haben wir jetzt ein ausgeprägteres Gespür dafür, dass all die Freiheiten, die im Grundgesetz mit einer Ewigkeitsgarantie versehen sind, keineswegs selbstverständlich sind. Ohnehin zeigen internationale Entwicklungen, dass autoritäre Strömungen in Windeseile an Zustimmung gewinnen können. Die Idee der Demokratie erlebt eine tiefe Krise, ob und wann sie sich davon erholen wird, ist vollkommen offen. Nichts ist sicher, um die Freiheit muss immer wieder neu gerungen werden. Immerhin können wir uns jetzt von der Illusion verabschieden, dass die Demokratie wie ein Haus ist, dass irgendwann fertig ist und in dem hin und wieder nur noch ein paar Möbel gerückt werden müssen. Demokratie ist niemals fertig und immer ein offenes Projekt. Allerdings ist dieses Projekt darauf angewiesen, dass sich Menschen aus freien Stücken für seine Zukunft engagieren. Keine Demokratie ohne aktive Demokraten. Was ist es, das Menschen in Bewegung setzt? Wer engagiert sich warum?
Referent Jürgen Wiebicke
Termin
Donnerstag, 07. Okt 21, 19.30 – 21.30 Uhr
Ort
Foyer des LWL-Museums für Kunst und Kultur
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© Franz Kammer