Programm

Maßnahmen zur Verteidigung der Demokratie

Eine Licht- und Klang-Installation

Roland Bauer, Peter-Paul König und Peter Kücking setzen sich in ihrer Licht- und Klanginstallation mit den Annahmen und Werten auseinander, auf denen die Demokratie gebaut ist, auf die sie baut – und der Wirklichkeit, in der wir leben.

“Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.”

Zu den Bildern hört man Meeresrauschen – ein schöner Klang zunächst, aber auch eine Erinnerung. An das, was in Europa seit Jahren geschieht, auf den griechischen Inseln, in der Ägäis, auf dem Mittelmeer.

“Jeder Mensch hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person.”

Die Werte des Grundgesetzes, der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, sie werden als Grundwerte der Demokratie gehandelt. Aber sie beschreiben nicht, was ist. Viel zu häufig stehen sie in Widerspruch zur Wirklichkeit.

“Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.”

Objekte des Künstlers Roland Bauer erinnern an Pfählungen, Zur-schaustellung abgetrennter Köpfe, um abzuschrecken, Grenzen zu ziehen. An vielen Orten wurde im Verlauf der Menschheitsgeschichte auf diese Weise signalisiert: Geh nicht weiter, oder es wird dir ebenso gehen. Auch in Münster. Ist das die Botschaft Europas an Menschen auf der Flucht?

“Jeder Kapitän ist verpflichtet, allen Personen, die auf See in Lebensgefahr angetroffen werden, Beistand zu leisten.”

„Maßnahmen zur Verteidigung der Demokratie“ macht Widersprü-che sichtbar, erfahrbar: Was wird aus einer Demokratie, wenn die Maßnahmen zur Verteidigung ihre Fundamente mehr und mehr unterlaufen? Eine Einladung zur Konfrontation, zum Diskurs über Anspruch und Wirklichkeit der Demokratien, in denen wir leben.

Termin

Montag bis Donnerstag, 04. – 07., und Sonntag, 10. Okt 21, 20.30 – 22.00 Uhr

Ort

Der Zwinger, Promenade an der Kanalstraße, 48147 Münster

Eintritt frei

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Werkstatt Demokratie

»Maßnahmen zur Verteidigung der Demokratie« ist als Teil der Werkstatt Demokratie hier zu sehen »

© Franz Kammer