Berus Nezhad

Berus Nezhad arbeitet seit seinem 18. Lebensjahr als freischaffender Künstler im Ensemble Celeste Sirene, welches u.a. den musikalischen Dialog zwischen Orient und Okzident pflegt. Im Zuge dieser Arbeit wurden die CDs „Gol o Bolbol“ sowie „Amo la musica“ veröffentlicht. Ein wesentlicher Bestandteil seiner musikalischen Tätigkeit ist der Unterricht mit sehr jungen bis sehr alten Menschen. Als Theater-Schauspieler spielte er bei studentischen sowie privaten Theaterproduktionen wie „Verbrennungen“ oder „Judas“.

5 Fragen an: Berus Nezhad

Dein Festival-Projekt in zwei Sätzen?

In Al(l)one wird die Isolation (politisch) gefangener Menschen und deren Antrieb diese Zeit zu durchstehen thematisiert. Die Eindringlichkeit des szenisch – performativen Stückes wird durch musikalische Elemente unterstrichen.

Was hat dich zu diesem Beitrag inspiriert?

Die Auseinandersetzung mit den Themen Aktivismus, (Krise der) Demokratie, Gerechtigkeit, Gefangenschaft, Alleinsein und Verbundenheit;

Was bedeutet Demokratie für dich?

Demokratie bedeutet für uns: Debattenkultur, Wahlrecht, Gleichberechtigung und Meinungsfreiheit.

Welche Rolle spielt Kunst in einer demokratischen Gesellschaft?

Die Kunst ist immer frei, ob Corona oder nicht! Auch die Kritik an der Kunst ist frei! Künstlerische Äußerung und Gegenäußerung sind beide willkommen. Man streitet sich gesittet und trinkt anschließend ein Bier zusammen.

Was macht Corona mit der Demokratie (und unserem Festival)?

Wir haben uns in der Pandemie angewöhnt, Streit und Uneinigkeit als einen Fehler anzusehen. Wir müssen uns aber klar machen, in einer offenen Gesellschaft und auch in einer Demokratie ist der konstruktive Streit das Element, das wir nutzen müssen. Durch die aktuelle Situation und damit zeitweise Einschränkung mancher Grundrechte, wird uns deren Bedeutung auf ganz eindringliche Weise vor Augen geführt und unterstreicht die Brisanz des Festivalthemas.