Freya-Maria Müller

Freya-Maria Müller (*1991) arbeitet als Schauspielerin in Kollektiven und für freie Theater, in der Stückentwicklung und als Theaterpädagogin. Sie spielt regelmäßig die Klassenzimmerstücke „Schattenkrieger I & II“ für das Pisak Theater Bielefeld. International hat sie in Produktionen des Theaterlabors Bielefeld in Edinburgh (2018: The Last Days Of Mankind), Straßburg (2018: Performance „Traume-Krise-Hoffnung“), Katowice (2019: Ostatnie dni ludzko´sci), Bilbao und Faenza (2019: Moving On) gespielt.

Mit dem Duo „Formatio Provisorico“ entwickelte sie seit 2016 gemeinsam mit ihrer Kollegin Lisa Reese die lyrischen Performances „Für einen Tag und immer“, „Zeitreise“, Libellenliebe“, „Quadri&Flix‘ Show“, „Zeitreise 2.0“, „Auf Reisen“ und zahlreiche Aktionen zum Siebenschläfertagfest, einen Walkact, sowie das interaktive Kindertheaterstück „Quadri und Flix retten das Great Barrier Reef“.
Das Spheric&Irie Kollektiv, welches sie mit ihrem Kollegen Terrence Xavier Johnson gegründet hat, bietet einen Audiowalk durch den Berggarten Hannover an, bei welchem die Teilnehmenden Sagen und Märchen aus Hannover erleben können.

Regie führte sie u.a. bei „Krieg-Stell dir vor er wäre hier“ von Janne Teller, „Freier Fall“, „Grenzenlos“ und „Hexenspuren“ mit einem Ensemble aus jungen Menschen mit und ohne Fluchthintergrund in Balve.
Unter dem Namen „vergissmeinnicht Kollektiv“ arbeiten die Tänzerin Melanie López López und Freya-Maria Müller an einer multimedialen Bewegungsperformance über Frauen, welche im Theater in der Meerwiese am 19.-21. März aufgeführt werden soll.

5 Fragen an: vergissmeinnicht kollektiv

Dein Festival-Projekt in zwei Sätzen?

Collagenartig nehmen wir das Publikum mit auf eine Reise durch die Themen, die uns Frauen beschäftigen: Von Victimblaming zu #reclaimthestreets, von Schönheitsidealen zu unseren Zukunfts-Träumen, von der eigenen Verletzlichkeit zum Wohlfühlort, von der Selbstkritik zum Empowerment.

Was hat dich zu diesem Beitrag inspiriert?

Die über 30 Frauen und Mädchen, mit denen wir im Vorhinein Gespräche geführt und aufgezeichnet haben, unsere eigenen Erfahrungen als Frauen, sowie die Geschichten von anderen Frauen, die etwas bewegt haben: Historische Figuren, Künstlerinnen, Wissenschaftlerinnen, Visionärinnen, Politikerinnen, Aktivistinnen und fiktive Figuren aus der Literatur, also weibliche Vorbilder, an denen es im öffentlichen Blick oft mangelt.

Was bedeutet Demokratie für dich?

Teilhabe, gleiche Chancen für alle anstreben, Mitspracherecht, eine Stimme haben.

Welche Rolle spielt Kunst in einer demokratischen Gesellschaft?

Sie ist ein Spiegel, der vorgehalten wird, zum Reflektieren anregt und den Blick öffnet, etwas anders zu machen.

Was macht Corona mit der Demokratie (und unserem Festival)?

Corona schafft Angst und distanziert uns voneinander. Die Mauern zwischen Menschen werden größer. Unsere Aufgabe ist, sehr vorsichtig, einen Weg zu finden, über diese Mauern zu klettern.