Kunstakademie

Studierende aus verschiedenen Klassen der Kunstakademie Münster entwickeln eine gemeinsame performative Arbeit unter der Leitung von Nicoline van Harskamp.

5 Fragen an: Die Kunstakademie

Dein Festival-Projekt in zwei Sätzen?

Fünf intime, individuelle Positionen über das Leben als politisches Subjekt. Kann man in einem demokratischen Staat noch authentische Positionen, Stimmen und Körper vertreten?

Was hat dich zu diesem Beitrag inspiriert?

(Lisa Tschorn:) Ich arbeite nur, wenn die Katastrophe der herannahenden Deadline es erforderlich macht, denn ich arbeite permanent, um mit einer Welt fertig zu werden, die voller Widersprüche auf mich einströmt. Wenn die Deadline die Dringlichkeit erzeugt mich festzulegen, ist das mit Druck verbunden und damit dem unweigerlichen Gefühl von Scheitern, ich muss mich entscheiden und damit von anderen Möglichkeiten verabschieden, die auch hätten sein können. Darin steckt ein Schmerz und das ist vermutlich ähnlich mit der Demokratie, mit der ich mich in meinem Beitrag ausgehend von persönlichen Momenten des Scheiterns befasse, und dabei unwillkürlich ins Absurde kippe.

Was bedeutet Demokratie für dich?

From our engagment in the Werkstatt Demokratie it became clear that we don’t all mean the same thing with Demokratie, although the differences are minimal compared to those that appear in the world.
(Lisa Tschorn:) Ich mag Demokratie nicht, zu fehlerhaft, anstrengend, überschätzt – ich könnte tagelang kotzen, weil ich sie liebe, sie ist das Beste, was wir uns als Gesellschaft leisten können.

Was macht Corona mit der Demokratie (und unserem Festival)?

Decision making processes are strangely more transparent, as we see (political) dynamics in front of us on a screen, and we can fit so many more of us in digital meeting rooms than in actual ones. This has had an impact on the community of the Kunstakademie, and in other areas of life.
Our intital festival plans have been greatly affected by corona. We wanted to make a festival-like, lively and inclusive communal work. Our communal space, the Kunstakademie, has been closed for a year, and the lack of each other’s physcial presence meant we had to change the plan. So instead we’ve developed smaller pieces by one or two people at a time, much in line with the social reality of the corona era.