Melanie Lopéz

Melanie Lopéz begann ihr Studium des klassischen und spanischen Tanzes bereits in ihrer Kindheit.

Dank eines Stipendiums für Künstler zog sie im Jahr 2009 nach London, um hier an der renommierten Schule, „The London Contemporary Dance school“, einen Master of Arts in Contemporary Dance zu absolvieren.

Als Tänzerin arbeitete sie auf höchstem Niveau seit mehr als 10 Jahren in Tanzkompanien in ganz Europa, wie in der National Company of Ireland (Irland), Tanztheater Münster und Ballet Hagen (Deutschland), Sadlers Wells Theater (England), Peter Schaufuss Ballet (Dänemark), Titoyaya Dansa und Cienfuegos Danza (Spanien), wo sie sich kreative Erfahrungen aneignen konnte, dank der Arbeit mit Choreographen wie Gustavo Ramirez Sansano, Javier de Frutos, Enrique Rodovalho, James Wilton, Avatara Ayuso, Oded Ronen, Gerda König und Hans Henning Paar.

Der zentrale Aspekt ihrer choreografischen Arbeiten ist der Mensch und die Gesellschaft auf der Suche nach einem eigenen Vokabular, das sich durch die verschiedenen abstrakten Darstellungsmöglichkeiten der menschlichen Emotionen auszeichnet. Sie hat Tanzstücke im Stadttheater Münster im Rahmen des Tanzlabor TTM vorgestellt. Auch bei einer Tour durch Nordspanien, im Rahmen des Festival La RED IV als auch in unkonventionellen Räumen wie dem Weserrenaissance Museum (Lemgo), Ludgerikirche (Coesfeld), “Me,Myself and I“ Tanzplattform in Madrid oder im Hof des Ateneo de Caceres (Spanien), wo sie auch eine Auszeichnung für die technische Qualität von der Jury erhalten hat.

Trotz der Einschränkungen aufgrund der Pandemie, arbeitet sie als Tänzerin bei der Companie des Choreographen Gustavo Ramirez Sansano (Spanien), sie macht gerade eine Residenz dank des „Take Care“ Programms des Fond Daku beim Theaterlabor Bielefeld und durch die Gründung des „Vergissmeinnicht Kollektiv“ mit Freya Müller an der Konzeption des multidisziplinären Tanz und Theaterstückes „Vergissmeinnicht“ das am Theater in der Meerwiese in März Premieren wird.

5 Fragen an: vergissmeinnicht kollektiv

Dein Festival-Projekt in zwei Sätzen?

Collagenartig nehmen wir das Publikum mit auf eine Reise durch die Themen, die uns Frauen beschäftigen: Von Victimblaming zu #reclaimthestreets, von Schönheitsidealen zu unseren Zukunfts-Träumen, von der eigenen Verletzlichkeit zum Wohlfühlort, von der Selbstkritik zum Empowerment.

Was hat dich zu diesem Beitrag inspiriert?

Die über 30 Frauen und Mädchen, mit denen wir im Vorhinein Gespräche geführt und aufgezeichnet haben, unsere eigenen Erfahrungen als Frauen, sowie die Geschichten von anderen Frauen, die etwas bewegt haben: Historische Figuren, Künstlerinnen, Wissenschaftlerinnen, Visionärinnen, Politikerinnen, Aktivistinnen und fiktive Figuren aus der Literatur, also weibliche Vorbilder, an denen es im öffentlichen Blick oft mangelt.

Was bedeutet Demokratie für dich?

Teilhabe, gleiche Chancen für alle anstreben, Mitspracherecht, eine Stimme haben.

Welche Rolle spielt Kunst in einer demokratischen Gesellschaft?

Sie ist ein Spiegel, der vorgehalten wird, zum Reflektieren anregt und den Blick öffnet, etwas anders zu machen.

Was macht Corona mit der Demokratie (und unserem Festival)?

Corona schafft Angst und distanziert uns voneinander. Die Mauern zwischen Menschen werden größer. Unsere Aufgabe ist, sehr vorsichtig, einen Weg zu finden, über diese Mauern zu klettern.