Stefan Nászay

Schauspieler, Performer, in Wien geboren. Mitglied der Wiener Sängerknaben. Absolvierte Literatur- und Schreibkurse und arbeitete als Radioredakeur. Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Theater Bern. Dei Jahre Ensemblemitglied am Theater Heilbronn. Seit 2006 als freiberuflicher Schauspieler und Performer tätig. Gastengagements u.a. am Landestheater Tübingen, am Theater Lübeck und Theater Osnabrück sowie in zahlreichen Theaterproduktionen in Stuttgart. In Münster war er unter anderem zu sehen in dem Stück „Elternschau“ und „Der gute Tod“ im Pumpenhaus, in der Freuynde und Gaesdte Produktion “Karlos” sowie in „Winter” „und „Gefahrenzone“ im Kleinen Bühnenboden.
Stefan Nászay ist Gründer des „Kollektiv | Körper | Fest“. Einem Theaterlabel, dass sich zum Ziel gesetzt hat, spartenübergreifende Zusammenarbeit unterschiedlichster Künstler anzuregen und in Eigenproduktionen zu verwirklichen. 2016 „nicht mehr mein liebstes ich“, 2018 „Schließe die Augen, ich bin es nicht, mein Herz ein tiefer Brunnen“, beide Produktionen im Theater im Pumpenhaus. Im Herbst 2019 folgte der PunkrockTheaterTrip „Es brennt so schön in mir!“ im kleinen Bühnenboden. Im Dezember 2019 erschien im WiedenVerlag das Buch „am rand“ mit Gedichten und Prosastücken.

5 Fragen an: Stefan Nászay und Stephan US

Euer Festival-Projekt in zwei Sätzen?

Stefan Nászay: Zwei Menschen, zwei Künstler, zwei unterschiedliche Pole. Worauf können wir uns verständigen, was Demokratie braucht?
Stephan US: … und wie geht es, das wahrhaftig zu leben?

Was hat euch zu diesem Beitrag inspiriert?

Stefan Nászay: Die Neugierde und Vorfreude mit Stephan US zusammenzuarbeiten. Abgesicherte Felder zu verlassen und nach Demokratie zu schürfen.
Stephan US: Die Fragen, die auftauchten und weiter auftauchen.

Was bedeutet Demokratie für euch?

Stefan Nászay: Ein politisches System, in das ich hineingeboren wurde. Ich glaube, es ein bisschen zu verstehen . Eine Stimme zu bekommen und Freiheit. Wann muss ich sie verteidigen?
Stephan US: Ein Konzept zum Zusammenleben, ein gutes …! Aber leider wird dieses Konzept durch ein immenses Sicherheitsbedürfnis der Menschen zu sehr am Wachsen und der Weiterentwickelung gehindert. Das Konzept arbeitet nun gerade gegen sich selbst.

Welche Rolle spielt Kunst in einer demokratischen Gesellschaft?

Stefan Nászay: Kunst kann Menschen bewegen. Nahrung und Lebenselixier?
Stephan US: Gar keine, wenn sie nicht wirklich frei entsteht und wächst.

Was macht Corona mit der Demokratie (und unserem Festival)?

Stefan Nászay: Corona löst Ängste und Unsicherheit aus. Kann und darf unser Festival stattfinden? Wieviel Freiheit bin ich bereit aufzugeben? Welche Einschränkungen akzeptiere ich?
Stephan US: Corona macht gar nichts mit der Demokratie. Alles innerhalb der Demokratie passiert und geschieht durch Entscheidungen von Menschen. Corona löst nur einen typisch menschlichen Konflikt zwischen Natur und Kultur aus. Was bei den meisten Menschen fehlt, ist die ernsthafte Annahme des Todes im Leben.