Werkstatt Demokratie

Nicht in bester VERFASSUNG

Maximilian Wigger

Ausstellung

Demokratie ist schwer.
Demokratie muss immer neu gewagt und gelebt werden.
Demokratie ist eine Aufgabe, niemals ein abgeschlossenes, fertiges Ergebnis.

„Nicht in bester VERFASSUNG“ lautet der Titel des neuen Filmprojektes des 23-jährigen Maximilian Wigger (Student der Kunstakademie Münster). Im Auftrag der Landesregierung NRW, setzt sich diese Arbeit kritisch und spitzfindig mit der Verfassung NRWs, ihren Befürwortern und Gegnern auseinander.

Die Arbeit handelt von ‚Karl Arnold‘ – angelehnt an den christlichen Sozialisten gleichen Namens, wahrer ‚Landesvater‘ Nordrhein-Westfalens und einer der Mütter und Väter seiner Verfassung. Er ist umgeben von einer Gruppe anderer Figuren, die für verschiedene gesellschaftliche und politische Strömungen (damals und heute) stehen, aber auch in sich widersprüchliche Meinungen verkörpern.

Der Film beginnt mit einer Rückschau der gesamten Gruppe auf die Zeit von Krieg und Diktatur. Vor den Trümmern der Vergangenheit versammelt, erwacht der Wille, den Auftrag aus der ‚Not der Zeit‘ heraus anzunehmen und eine neue Ordnung zu entwickeln. In abgewandelter Form taucht dieses Thema am Ende des Films wieder auf.
In verschiedenen ‚Artikeln‘, beispielsweise entsprechend den Artikeln einer Verfassung, entwickelt sich eine Geschichte, die die Frage nach dem Verhältnis von Politik und Bevölkerung stellt, ohne eindeutige Antworten vorzugeben. Dabei wird der Text der Verfassung Nordrhein-Westfalens zu einer Quelle (unter vielen), die die Auseinandersetzungen und Dialoge der Figuren speisen.

Der Prozess der politischen Meinungsbildung wird verfremdet, teilweise durch Bild- und Toncollagen. Dadurch wird das problematische Verhältnis von Außen- und Innenwelt noch weiter zugespitzt. Es wird deutlich, wie wichtig die Demokratie für das Zusammenleben in einer vielfältigen, von verschiedenen Strömungen getragenen – und herausgeforderten – Gesellschaft ist, und welche Gefahren ihm – auch aktuell – drohen.

So wird die Sisyphosaufgabe erlebbar, der sich jede Zeit, jede Gesellschaft, jede Staatsform immer neu stellen muss: Die Frage zu beantworten, in welcher Verfassung wir alle sind, und welche Verfassung wir gemeinsam wirklich nötig haben. Konsequenterweise hat der Film daher kein Ende, sondern das Ende geht wieder in den Anfang über.

Premiere

Donnerstag, 12. Nov, 19:00 Uhr in der Ausstellungshalle am Hawerkamp, Am Hawerkamp 31
Die Ausstellung muss aufgrund der Beschränkungen im Zuge der Covid-19-Pandemie leider entfallen.

Öffnungszeiten

Freitag, 13. Nov bis Sonntag, 15. Nov, 15:00–19:00 Uhr
Die Ausstellung muss aufgrund der Beschränkungen im Zuge der Covid-19-Pandemie leider entfallen.

Beteiligte

Idee und Regie Maximilian Wigger
Produktion Johannes Hölker, Maximilian Wigger
Geschäftsführender Produzent Philipp Schonhoff
Drehbuch Peter Borgmann, Maximilian Wigger
Director of Photography Johannes Hölker
Ton Katharina Siemerling
Aufnahmeleitung Philipp Schonhoff
Tech. Assistenz Lynn Bürger, Max Inderwisch, Christoph Markfort
Musik Fabian Grönefeld, Erol Saracoglu
Maske Anna Lienemann
Location/Setdesign Maximilian Wigger
Cast Fenna Benetz, Finn Froböse, Sarah Giese, Noah Heupel, Marlena Keil, Pierre Otto, Abdolazim Salmasi Tehrani, Christoph Tiemann, Judith Suermann, Benjamin Ghiravi, Gerrit Brocks
Statisterie Anna, Alexa, Carla, Ida, Michael
Produktionsassistenz Alina Inserra, Zauri Matikashvili, Michael Szczelina, Carla Warren
Danke Peter Borgmann, Ben Börding, Audio Extreme, KonvOY GmbH, Paul Wendering, Kunstakademie Münster

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