Künstler*innen
Programm
Intimate Subjects
Fünf performative Arbeiten über reale Körper, reale Stimmen und realen Widerstand
Fünf intime, individuelle Positionen über das Leben als politisches Subjekt. Kann man in einem demokratischen Staat noch authentische Positionen, Stimmen und Körper vertreten?
Jedes dieser kurzen Stücke ist eine Reflektion über die Möglichkeiten des*der Einzelnen im politischen Raum. In einem verdichteten, oft textbasierten Modus der Performancekunst legen die Studierenden ihre intimen Positionen offen.
Victoria Loges enthüllt ihren demokratischen Bewusstseinsstrom. Lisa Tschorn macht ihre Fehlschläge als politische Person begreifbar und bricht damit das Tabu des Scheiterns in linken Kreisen: All ihre Anstrengungen, ihr Kunst- oder Jurastudium, ihre Kandidatur für eine Partei und ihr AStA-Vorsitz scheiterten letzten Endes irgendwie an zwischenmenschlichen Problemen. Alik Klein und Kip Fiene verhandeln performative Arten des politischen Widerstands: Wie sind und bleiben wir in den vielen Kontexten des Protests „authentisch“? Kerstin Hochhaus und Franziska Jürgens zeigen ein stilles Verständnis füreinander und beleuchten die Solidarität unter Cis- und Transfrauen – durch den Akt des Anziehens und Neuanziehens. Sierra Diamond überlegt, ob sie die eine Frage beantworten soll, die ihr in eigenen Worten ist „wie ein Kerl in einem Trenchcoat, der mich seit Jahren nachts verfolgt, und von dem ich nicht weiß, wie lange ich noch vor ihm wegrennen kann: Kommen Sie von Woanders?”
Und weil intim nicht freudlos bedeutet, enden diese letzten dreißig Minuten des Wochenendes in chaotischer Feierlaune:
Unverantwortlichkeitdemütigungpolitischesystemegewaltmachtherr-schaftpressefreiheitsachlichkeitrepräsentationliberalegesamtentscheidungsfreiheitsiebzehnhundertfünfundfünfzigverfas!
Termin
Sonntag, 03. und 10. Okt 21, 22.35 – 23.05. Uhr
Ort
Theater im Pumpenhaus
Tickets 03.10. » | 10.10. »
Fakten. Vakten. Fagden., Intimate Subjects und 4´33 bilden das ABSCHLUSS-PAKET.
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Werkstatt Demokratie
Die Kunstakademie ist als Teil der Werkstatt Demokratie hier zu sehen »
© Thomas Mohn