Rose Lohmann

Rose Lohmann ist seit der Spielzeit 2018/19 als Schauspielerin am Theater Münster engagiert.  Geboren 1991 in Hannover, hospitierte und assistierte sie während und nach ihrer Schulzeit in Bad Gandersheim, zunächst bei den Ganderheimer Domfestspielen, bevor sie nach Berlin zog und dort bei P14 an der Volksbühne, unter anderem, mit Bonn Park und Silvia Rieger arbeitete. 2013 begann sie ihr Studium an der Folkwang Universität der Künste in Essen und Bochum, wo sie unter anderem im Bochumer Schauspielhaus mit Thomas Ladwig arbeitete. Für ihr Abschlussstück „Paradies Keller“ gemeinsam mit Mirjam Kuchinke, wurde sie für den Folkwangpreis nominiert.

5 Fragen an: Rose Lohmann

Dein Festival-Projekt in zwei Sätzen?

Frauen. Power.

Was hat dich zu diesem Beitrag inspiriert?

Die großartigen Frauen, deren Reden wir verwenden und die großartigen Frauen, mit denen ich hier zusammenarbeite, sind einfach inspirierend. Und ein Projekt zu machen, über weibliche Rebellion, ist ja schon per se großartig. Und genauso wichtig und aktuell, wie eh und je.

Was bedeutet Demokratie für dich?

Demokratie bedeutet für mich, in einer Gesellschaft zu leben, in der ich mich politisch einbringen kann, Teil bin von gesellschaftlichen Veränderungen. Dass ich eine Stimme habe, die ich erheben darf, ohne Repressalien fürchten zu müssen. Politisch, privat und künstlerisch.

Welche Rolle spielt Kunst in einer demokratischen Gesellschaft?

Kunst sollte ein Spiegel gesellschaftlicher Entwicklungen sein, ein Seismograph für Veränderungen, Strömungen und Handlungsbedarf. Kunst hinterfragt, rüttelt wach, provoziert, bildet ab, verstärkt, fordert auf und ist somit ein ganz wichtiger und notwendiger Teil einer lebendigen Demokratie. Kunstfreiheit! Immer!

Was macht Corona mit der Demokratie (und unserem Festival)?

Ich glaube, der direkte Austausch ist so eingeschränkt. Vieles läuft über Social media. Dadurch werden kritische, direkte Diskurse oft vereinfacht oder schaukeln sich hoch. Wenn die Kommunikation erschwert ist, ist das immer gefährlich für eine Demokratie. Dann wird polarisiert und polemisiert, anstatt zu differenzieren. Gleichzeitig habe ich aber zumindest zu Beginn der Pandemie auch eine große Verbundenheit wahrgenommen. Nachbarschaftshilfe, gegenseitige Unterstützung und Anteilnahme. Vielleicht ist das ja auch eine Chance.